Traktat über Bitcoin
Dr. Roman von Ah
Finanzmärkte
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Wer in Bitcoin investiert, ist selber Schuld
Wer in Bitcoin investiert, ist selber Schuld
Die Preisbewegung von Bitcoin seit Anfang Jahr liegt bei über 1000%. In dem Vergleich dazu sehen andere spekulativ überhöhte Marktpreisbewegungen wie Waisenkinder aus. Die Grafik zeigt den Preisverlauf von Bitcoin in den ersten 11 Monaten 2017. Dagegen werden die Preisverläufe von diversen spekulativen Übertreibungen (Blasen) über 10 Jahre aufgezeigt:
- Aktienblase Japan (Topix Index)
- TMT-Blase USA (Nasdaq Index)
- Subprime-Immobilienblase USA (Case-Schiller Index)
- Goldpreis zum Vergleich
Bei einer Jahresrendite von 1000% würde es nicht lange gehen, bis der Wert von Bitcoin einer grossen Stadt, einer Provinz, eines Landes, eines Kontinentes, der gesamten Erde und schliesslich der Anzahl der Atome in dem Universum entspricht.
Bitcoin wird nie und nimmer ein Geldersatz sein:
- Es taugt nicht als Tausch-/ Zahlungsmittel
- Es taugt nicht als Recheneinheit
- Es taugt nicht für die Wertaufbewahrung
Der mediale Hype bringt so manchen in Versuchung: wenn alle davon reden, dann muss doch etwas dahinterstehen? Nein, muss es nicht. Es ist müssig, hier auf Lemminge zu verweisen ...
Aber Finanzdienstleister bringen doch Anlageprodukte auf den Markt, also steckt doch etwas dahinter? Selbstverständlich: man kann damit Kommissionen und Margen verdienen; das sagt aber nichts über Nutzen und Sinnhaftigkeit von Bitcoin aus. Die richtige Frage in diesem Kontext lautet: würden dieselben Finanzdienstleister Bitcoin in der Verwaltung ihrer eigenen Pensionskassenvermögen einsetzen? Natürlich nicht.
Der Versuch Bitcoin anders als eine Spekulationsblase zu deuten, ist angesichts des senkrechten Kurvenverlaufs eine offensichtliche Zeitverschwendung. Basta.